eCall

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eCall

eCall ist ein automatisches Notrufsystem für Fahrzeuge, das im Falle eines schweren Unfalls selbstständig den Notruf 112 wählt und wichtige Informationen wie Standort und Unfallzeit an die zuständige Leitstelle übermittelt. Ziel der Technologie ist es, die Rettungskräfte schneller zum Unfallort zu bringen, die Zahl der Verkehrstoten zu senken und die Folgen von Unfällen zu verringern.

Technik

Fahrzeugmodelle mit neuer Typgenehmigung ab 01.04.2018 müssen mit eCall ausgestattet sein. Das System basiert auf im Fahrzeug verbautem Navigationsempfänger per GPS und Galileo sowie 2G und 3G Mobilfunk und löst nach einem schweren Unfall automatisch eine Telefonverbindung zur Notrufnummer 112 aus. Das Notrufsystem kann auch bei dringenden medizinischen Problemen manuell ausgelöst werden. Hierzu ist im Auto ein SOS-Knopf installiert, der sich oft am Dachhimmel befindet. Bei automatischer oder manueller Auslösung werden folgende Daten übertragen:

NG eCall

Da eCall im Jahr 2018 basierend auf den 2G und 3G Mobilfunkstandards konzipiert wurde, gibt es mit Abschaltung von 3G im Jahr 2021 und 2G bis spätestens Ende 2030 den Bedarf an einem moderneren System. Dies stellt Next Generation eCall dar. Dieses verwendet das 4G und perspektivisch auch das 5G Mobilfunknetz. Ab 01.01.2026 müssen PKW mit neuer Typgenehmigung über den Next Generation eCall verfügen, ab 01.01.2027 alle Neufahrzeuge. Mit Next Generation eCall lassen sich neben den bereits bei eCall übermittelten Daten auch Livebilder vom Unfallort oder Gesundheitsdaten der Insassen übermitteln, wenn diese zugestimmt haben.

Rechtliches

In der im Mai 2015 in Kraft getretenen EU-Richtlinie 2015/758 wurden die Mitgliedsstaaten zur Einführung von eCall verpflichtet.

Statistik

2024 wurden in Deutschland 136.000 eCall Notrufe ausgelöst (Quelle: >Telekom).

Empfohlene Links

>EU-Richtlinie 2015/758 eCall

>Advanced Mobile Location

>Notruf bei Unfallerkennung auf iPhone und Apple Watch


Übersicht

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